Die Beziehungen zwischen Bremen und Namibia nahmen ihren Anfang im Jahr 1975, als ein SWAPO-Vertreter während seiner Deutschlandreise Bremen besuchte und wichtige Akteure von der Unterstützung der namibischen Selbstbestimmung überzeugte. Dies führte zur Gründung mehrerer Initiativen, wie einem Schulbuchprojekt und dem Aufbau des Bremer Afrika Archivs an der Universität Bremen. Die Zivilgesellschaft in Bremen unterstützte außerdem die namibische Unabhängigkeitsbewegung auf vielfältige Weise.
Nach der Unabhängigkeit Namibias 1990 wurden rasch Partnerschaften zwischen Universitäten, Stadtverwaltungen, Schulen, Kulturschaffenden und Häfen etabliert. Im selben Jahr unterzeichneten Bremen und Namibia eine erste Vereinbarung über kulturelle Zusammenarbeit. So engagierten sich Bremerinnen und Bremer vor Ort beim Aufbau des namibischen Bildungs- und Hochschulsystems. Im Jahr 1994 folgten Abkommen zur Förderung der Hafenentwicklung von Walvis Bay, des Meeresumweltschutzes und der Fischereientwicklung.
Der thematische Mittelpunkt der Zusammenarbeit zwischen Bremen und Windhoek ist seit vielen Jahren Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Bereits im Jahr 2000 wurde im Rahmen der Lokalen Agenda 21 eine Vereinbarung zwischen den Städten geschlossen. Seit 2017 fördert die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) Kooperationsprojekte der beiden Städte auf Grundlage einer "Kommunalen Klimapartnerschaft". Außerdem werden überregional in Namibia Projekte im Bereich Hafenentwicklung, Logistik, Mobilität und Gesundheitssystementwicklung durchgeführt. Diese Zusammenarbeit wird durch die GIZ im Rahmen des sogenannten Bund-Länder-Programms wahrgenommen.
Derzeitiger Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist von der EU gefördertes Projekt zur Verbesserung des Abfallmanagements in Windhoek.
Mehr über die Geschichte der Partnerschaft erfahren sie hier: Bremen-Namibia: Die Geschichte einer Partnerschaft (pdf, 9.8 MB)