Ziel der Rahmenvereinbarung war es, normale gutnachbarschaftliche Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der damaligen Deutschen Demokratischen Republik zu unterstützen. Insbesondere sollte der Friedenspolitik eine wichtige Rolle zukommen. Es sollten Möglichkeiten geschaffen werden, auf folgenden Gebieten Erfahrungen auszutauschen: Stadtentwicklung, Städtebau, Architektur und Denkmalpflege, Umweltschutz, Kommunalwirtschaft, Sozial- und Gesundheitswesen. Es war ein reger Austausch von Fachkräften vorgesehen, sowohl in der Seeverkehrswirtschaft, dem Schiffbau und der Fischwirtschaft als auch in der Wissenschaft, gesellschaftlichen Organisationen und Vereinigungen. Zudem sollten sich die Bürger beider Städte gegenseitig kennen lernen und sich mit den unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialen Lebensverhältnissen bekannt machen.
Kaufmännische Beziehungen zwischen Rostock und Bremen lassen sich bis ins 13. Jh zurückverfolgen (Hanse). In den Jahren 1987, 1988 und 1989 gab es immer wieder sowohl offizielle Besuche und Gegenbesuche als auch weniger offiziell vereinbarte Kontakte auf Initiative von Bürgern, Institutionen und Vereinen.
Durch den Umbruch verschwanden fast alle bis dahin bestehenden formalen Hindernisse.
Der Bremer Senat hat im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Rostock folgende Kooperationsprogramme beschlossen:
Programm 1990
Das Kooperationsprogramm des Jahres 1990 sah die Verteilung der Finanzhilfe in Höhe von 5 Mio Mark auf folgende Bereiche vor (alle Angaben in D-Mark):
Darüber hinaus waren folgende Kooperations- und Hilfsprogramme vorgesehen:
Zusätzliche Aktivitäten über das Programm hinaus:
Programm 1991
Das Kooperationsprogramm des Jahres 1991 sah die Verteilung der Finanzhilfe in Höhe von 3 Mio Mark auf folgende Bereiche vor (alle Angaben in D-Mark):
Im Jahr 2009 gibt es drei besondere Anlässe, die deutsch-deutsche Geschichte zu betrachten: Vor 60 Jahren gründeten sich die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik. Am 9. November 2009 ist es genau 20 Jahre her, dass die Grenze zwischen den beiden fiel, ausgelöst durch eine große Bewegung der ostdeutschen Bevölkerung.
Diesen Anlass möchte die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleich-berechtigung der Frau (ZGF) in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellungsfragen der Hansestadt Rostock und dem Verein Frauen lernen gemeinsam e.V. dazu nut-zen, ein besonderes Augenmerk auf die Gleichstellungspolitik der beiden Staaten zu richten. Anfang Oktober sollen rund 40 Frauen aus der Hansestadt Rostock nach Bremen kommen und sich ein Bild des kleinsten Bundeslandes und seiner richtungweisenden gleichstellungspolitischen Aktivitäten machen. Frauenprojekte aus Bremen und Bremerhaven werden sich den Besucherinnen präsentieren, bevor es einen Austausch zwischen den beteiligten Frauen bei einer Abendveranstaltung geben wird. Außerdem sollen die Besucherinnen aus Rostock darüber berichten, wie sie die Zeit vor und nach der Wende erlebt haben. Angestrebt wird eine Kooperation mit Bremer Schulen, wo einige Frauen aus Rostock als Zeitzeuginnen über die Zeit der Wende und die Auswirkungen auf ihre Lebensumstände berichten sollen.
Ziele des Projekts:
• Einbeziehung der Frauenperspektive in die Aktivitäten anlässlich der Jahresfeiern vor Ort
• Förderung des Verständnisses für gleichstellungspolitische Sachverhalte in der Bevölkerung der beiden Partnerstädte, insbesondere durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit und durch die angestrebte Zusammenarbeit mit Schulen
• Vermittlung eines Bildes der „friedlichen Revolution“ durch Zeitzeuginnen an eine Generation von Schülerinnen und Schülern, die erst nach der Wende geboren wurden
• Bilanz ziehen nach 20 Jahren gemeinsamer Gleichstellungspolitik: Gab es/gibt es noch Unterschiede? Lassen sie sich für eine Weiterentwicklung der eigenen Arbeit nutzen?
•Vernetzung der Akteurinnen der Gleichstellungspolitik aus den beiden Partnerstädten
Hier finden Sie den aktuellen Veranstaltungsfleyer sowie den Anmeldebogen
faltblatt_bremen.pdf (pdf, 71.7 KB)
Rechtliche Grundlage: Rahmenvereinbarung
Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung am 18. August 1987 durch Bremens Bürgermeister Klaus Wedemeier und den Bürgermeister der Stadt Rostock Henning Schleiff.